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Strukturiert verkabelt.

TIPPS FÜR DIE RICHTIGE PLANUNG DER IT-INFRASTRUKTUR IN DER DIALYSE.

Ohne technische Infrastruktur ist eHealth undenkbar. Nahezu jedes neue Gerät hat heute einen Netzwerkanschluss oder ist mit einem WLAN Modul ausgestattet. Wer eine zukunftssichere, gut geplante IT Infrastruktur hat, braucht sich auch um zukünftige Installationen keine Gedanken zu machen.

Die IT Infrastruktur ist ein wichtiger Bestandteil der Elektroplanung bei Umbau, Erweiterung oder Neubau einer Dialyseeinrichtung. Wir geben Ihnen heute Tipps für eine gute Planung an die Hand.

© Georgi Roshkov | Dreamstime.com

VERNETZTE GERÄTE.

PC und Drucker stellen heutzutage nicht mehr den Löwenanteil an zu vernetzenden Geräten. Patientenwaagen, Medikamentenkühlschränke, Dialysegeräte, Kartenlesegeräte, Telefone, Faxe, Fernsteuerungen für die Dialysetechnik, Blutgasanalysegeräte, Rauchmelder, die TV Geräte für die Patienten, WLAN Stationen und vieles mehr sind unbedingt in die Planung einzubeziehen. Eine ausreichend dimensionierte Verkabelung ist daher ein absolutes Muss.

RÄUMLICH DENKEN.

In nahezu jedem Raum der Dialyse und Praxis, sei es die Patientenküche, der Technikraum oder das Wartezimmer, sollten LAN Anschlüsse vorgesehen werden. Dies gilt unabhängig davon, ob es derzeit dafür eine Verwendung gibt. Als Minimum sollten Leerrohre in den zentralen Serverraum führen, in welche ohne großen Aufwand nachträglich Kabel eingezogen werden können.

STRUKTURIERTE VERKABELUNG.

Die Strukturierte Verkabelung, auch als Universelle Gebäudeverkabelung bezeichnet, stellt einen einheitlich normierten Standard für Gebäudeverkabelungen dar. Unterschiedliche Dienste wie Sprache (Telefon) oder Daten werden dabei über ein einheitliches Netz verkabelt. Die Zuordnung der einzelnen Dosen erfolgt am sog. Patchfeld im zentralen Serverraum. Sie kann jederzeit nachträglich neu zugeordnet werden und so an veränderte Gegebenheiten angepasst werden. Die Verkabelung einzelner Hauptbereiche, z. B. verschiedener Etagen, wird oft mit Glasfaserkabeln vorgenommen, die hohe Übertragungsraten ermöglichen.

„SMART DIALYSIS“, DIE SMARTE DIALYSE.

Zukunftsfähig geplant werden sollten vor allem die Dialyseplätze und die Computerarbeitsplätze sowie alle technischen Bereiche. Gerade diese unterliegen einer stetigen Weiterentwicklung in der Informationstechnologie. So sind heute schon in einigen Zentren voll vernetzte Dialysegeräte zur Übermittlung medizinischer Behandlungsdaten in ein zentrales Netzwerk vorhanden und können in einigen Jahren sicherlich als Standard angesehen werden.
Weiterhin werden neue Technologien – heute eher bekannt unter „Smart Home“, also das vernetzte, „intelligente“ Gebäude – auch in der Dialyse Einzug halten. Vor allem in den Bereichen Zeitersparnis und Energiekostensenkung sehen wir viele Ansätze in der Dialyse. Etwas genauer nimmt man daher z. B. den zentralen Pflegearbeitsplatz oder den Empfangstresen unter die Lupe.

WLAN FÜR DIE PATIENTEN.

Bereits heute fragen viele Patienten nach, ob die Dialyse ein Patienten WLAN anbietet. Auch dies wird in einigen Jahren Standard sein, wie heute ein Patienten TV. Das Patienten WLAN muss zuverlässig vom Praxisnetzwerk getrennt sein. Um möglichst überall eine gute Signalstärke zu erreichen, sollten die WLAN Stationen geplant und gebäudespezifisch eingemessen sein.

FIT FÜR DIE ZUKUNFT.

Mit der richtigen Verkabelung machen Sie Ihre Dialyse fit für die Nutzung zukunftsfähiger (Informations-)Technologien. Gerne stehen wir Ihnen dabei beratend zur Seite.

Dieser Artikel erschien in seiner ursprünglichen Form im Fachmagazin „Spektrum der Dialyse“ (ISSN 2363-9776) Vol 07, No 04 2017. Autor: Stephan Ditterich (www.dialyseplanungsgruppe.com). Der Artikel steht Ihnen im Original im Downloadbereich zur Verfügung.